Familienwohngruppe Stascheck

Wir, das Ehepaar Familie Stascheck bieten gemeinsam mit unserer im Haus lebenden Tochter, drei Kindern und Jugendlichen eine professionelle Heimat, Unterstützung, Halt und Sicherheit in unserem Haus in Goslar. Das Haus befindet sich am Ortsrand von Goslar.

Die Betreuten werden von uns täglich, 7 Tage in der Woche betreut. Unterstützt werden wir durch 2 pädagogische Mitarbeiterinnen, der im Haus lebenden Hunde und einer Hauswirtschaftskraft. Unser Wohnangebot ist für die uns anvertrauten Kinder ein echtes Zuhause: Hier findet das tägliche Leben statt, hier werden unsere Werte und Leitgedanken in die Praxis umgesetzt, hier können sich alle professionellen Helfer mit ihren Ressourcen einbringen.

Die Ehefrau der pädagogischen Leitung arbeitet in seit vielen Jahren in einer Jugendhilfeeinrichtung in Goslar und verfügt über eine langjährige Erfahrung in der sozialtherapeutischen Betreuung von Kindern und Jugendlichen mit verschiedensten psychiatrischen Erkrankungen. Weitere therapeutische Fachkräfte stehen uns variabel und individuell zur Verfügung; im Falle einer Krankheit oder im Urlaub können wir flexibel auf pädagogische, sowie hauswirtschaftliche Helfer zurückgreifen.

Wir legen größten Wert auf verlässliche Angebote um den zum Teil bindungsgestörten jungen Menschen die Möglichkeit zu geben, Erlebtes aufzuarbeiten und angstfrei neue Erfahrungen zu sammeln. Dabei achten wir sehr auf differenzierte Beziehungs- und Bindungsangebote.

Wir haben uns im Laufe unserer Tätigkeit als Fachkräfte auf die Störungsbilder: fetales Alkoholsyndrom (FAS), Autismusspektrumsstörungen sowie Bindungsstörungen, ADHS und posttraumatische Belastungsstörung spezialisiert. Unsere Spezialisierung liegt einer 20 jährigen praktischen Erfahrung in einer stationären Jugendhilfeeinrichtung zu Grunde. Neben der langjährigen praktischen Erfahrung, haben wir auch diverse Fortbildungen zu psychiatrischen Störungsbildern bei Kindern und Jugendlichen besucht.

Aus der Praxis kennen wir die besondere Bedeutung einer fachärztlichen und therapeutischen Anbindung. Wir arbeiten deshalb aufgrund der besonderen Schwierigkeiten und Diagnosen unserer Betreuten bei Bedarf sehr eng mit der Institutsambulanz des AMEOS Klinikums Hildesheim und Goslar, sowie der Institutsambulanz des Klinikums Walstedde als besondere Anlaufstelle und Facharztzentrum für Kinder und Jugendliche mit einer FAS Diagnose zusammen. Dies beinhaltet eine regelmäßige Vorstellung der Betreuten in den Ambulanzen um eine bestmögliche psychiatrische Versorgung zu gewährleisten um möglichst einem Klinikaufenthalt zu vermeiden. Die psychosoziale Beratung erfolgt durch die in beiden Ambulanzen beschäftigten Psychologen und Sozialpädagogen. Auch hier arbeiten wir eng und vernetzt zusammen.

Ebenso sind wir mit therapeutischen Praxen in der Umgebung vernetzt. Bei Bedarf können wir auf ein breites therapeutisches Netzwerk zurückgreifen.

Stark werden in der Mitte der Familie, das ist unser Credo

Unser Leitbild

Die Familienwohngruppe Stascheck hat ein klares Leitbild, an der sich die gesamte Betreuung der uns anvertrauten jungen Menschen orientiert. Sie dient dazu, die Voraussetzung für eine professionelle Unterstützung in der persönlichen Entwicklung unserer Betreuten zu schaffen.

Unser Leitbild orientiert sich an einem humanistischen Grundgedanken:

Jeder Mensch wird in seiner Einzigartigkeit angenommen. Wir begegnen unseren Betreuten respekt- und verantwortungsvoll mit einer tolerierenden und solidarischen Grundhaltung. Wir gehen offen und ehrlich miteinander um. Oder in Richtung der Betreuten gesprochen:

„Wir sind da! Wir bieten Dir Schutz und den Raum, den Du für Deine Entwicklung brauchst“

Aufnahme und Ausschlusskriterien

Aufgenommen werden junge Menschen, die mit ihren Verhaltensweisen in ihren Herkunftsfamilien oder anderen Betreuungsformen nicht genügend gefördert werden können und die eine professionelle stationäre Hilfe im Rahmen einer Familienstruktur benötigen.

Nicht geeignet ist die Familienwohngruppe für Kinder und Jugendliche, die akut suizidgefährdet sind, eine schwere geistige oder körperliche Behinderung haben, sowie für stark externalisierte Kinder und Jugendliche mit massiven Impulsdurchbrüchen. Aus baulichen Gründen ist die Aufnahme körperbehinderter Kinder und Jugendlicher nicht möglich.

Die Familienwohngruppe ist für junge Menschen die eine leichte geistige oder körperliche Behinderung aufweisen ebenfalls geeignet.

Die Zielgruppe

Wir betreuen junge Menschen die folgende Diagnosen (nach ICD 10) aufweisen:

- Fetale Alkoholspetrumstörung (Q 86.X)

- Einfache Aktivitäts- und Aufmerksamkeitsstörung (F 90.X)

- Bindungsstörung des Kindesalters mit Enthemmung (F 94.X)

- Störung des Sozialverhaltens mit oppositionellem Verhalten (F 91.X)

- Postraumatische Belastungsstörung (F 43.X)

- Entwicklungsstörungen (F 80-F 89)

Platzzahl des gesamten Wohnangebotes

Die Familienwohngruppe bietet im Haus Platz für drei Kinder und Jugendliche.

Davon kann ein Platz für eine Betreuung nach § 35a zur Verfügung gestellt werden.

Allgemeine Ziele des Leistungsangebotes

Grundsätzlich ist es das Ziel junge Menschen und ihre Familien anzunehmen.

Wir begegnen ihnen dabei wertschätzend und bieten eine Heimat in der sie sich geborgen fühlen können um sich in ihrer Vielfalt zu entwickeln.

Das Betreuungsangebot bezieht sich dabei auf Krisenbewältigung, Stabilisierung und Entwicklung von alltagstauglichem Verhalten.

Wir fördern dabei besonders: Kreativität, Spontanität, Kompetenzen und Ressourcen und natürlich stetes Lernen in dem unsere Betreuten stets angeleitet werden im geschützten Rahmen Erfahrungen zu sammeln.

Es ist unser übergeordnetes Ziel dauerhaft ein familiäres Umfeld anzubieten, welches eine Rückführung oder eine Verselbstständigung möglich macht. In diesem Klima der Geborgenheit und Akzeptanz, sollen junge Menschen die Möglichkeit bekommen, seelische Behinderungen und psychische Verletzungen aufzuarbeiten - und später lernen, mit diesen Verletzungen zu leben. Wir bieten in unserem Betreuungssetting eine längerfristige Unterbringung an, falls eine Rückführung nicht gewünscht oder möglich ist.

Fachliche Ausrichtung der Leistung und angewandte Methodik

Unsere Ausrichtung in der Arbeit mit den uns anvertrauten Kindern und Jugendlichen ist systemisch und verhaltenstherapeutisch ausgerichtet. Wir legen dabei großen Wert auf einen lösungsorientierten Ansatz, in dem uns ein annehmender, wertschätzender Umgang mit den Kindern und Jugendlichen wichtig ist. Unser Zusammenleben im Haus basiert auf einer familiären, kontinuierlichen Zuwendung.

Dabei ist ein klarer, transparenter und auch partizipierender Rahmen der Halt und der Schutz den wir leben und den Betreuten anbieten. Somit erhalten sie die Möglichkeit sich nach ihren Möglichkeiten, Ressourcen und auch Interessen zu entwickeln, ihr eigenes Ich zu entwickeln.

Zudem arbeiten wir tiergestützt und mit Elementen aus der Erlebnispädagogik. Im Haus leben derzeit zwei Allergiker geeignete Hunde in deren tägliche Versorgung die Betreuten eingebunden werden. Es besteht zu dem die Möglichkeit sich im örtlichen Hundesportverein mit den beiden Hunden sportlich zu betätigen oder interessengebunden an speziellen Kursen teilzunehmen.

Im Alltag werden regelmäßig erlebnispädagogische Angebote gemacht. Die Betreuten haben die Möglichkeit an Fahrradtouren, geführten Wanderungen mit oder ohne Übernachtung, Reitausflügen, Klettern, gemeinsam Deutschland in seinen unterschiedlich Regionen zu erkunden oder kennenzulernen.